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Glucksend läuft das Wasser dampfend in die Badewanne ein. Währenddessen laufen Tom und Lukas – ebenfalls glucksend – aufgeregt zwischen Flur und Badezimmer hin und her. Unsere zwei Jungs sind ganz aus dem Häuschen, denn heute ist Badetag.

Die beiden haben es schon als Babys geliebt zu baden. Damals war das allerdings noch etwas kompliziert: In unserer alten Wohnung hatten wir noch keine Badewanne. Also haben wir ihre Babywanne kurzerhand auf den Küchentisch gestellt und die Küche vorher gut aufgeheizt. So war das Baden zwar halbwegs rückenschonend für uns Erwachsene, aber wer schon einmal ein Baby gebadet hat, weiß, dass diese keineswegs so still halten wie in der Fernsehwerbung. Und schwuppdiwupps wurde strampelnderweise die ganze Küche unter Wasser gesetzt. Die Trockenlegung der Küche hat manchmal länger gedauert als das ganze Baden. Aber das war es immer wert, wenn wir in das strahlend zufriedene Gesicht unserer damals noch kleinen Jungs geschaut haben.

Seit wir im eigenen Haus wohnen, haben wir endlich eine schöne große Badewanne. Seitdem ist das Baden ein beliebtes Happening: Wir drehen die Heizung und die Musik auf. Zur Zeit hat bei uns das Lied Bella Ciao Hochkonjunktur – hier wird gemeinsam gerne und kräftig mitgesungen. Während des Badens übt Lukas neuerdings auch das Tauchen und ich muss ganz genau die Sekunden zählen. Tom spielt lieber noch mit den Badeentchen.

Nach dem Bad sind die sonst so aufgedrehten Rabauken meistens völlig erschöpft: Jetzt heißt es rein in den weichen Bademantel, noch ein bißchen trockenkuscheln und dann ab ins Bett. Das Ende der Gute-Nacht-Geschichte bekommen die zwei Wasserratten meistens schon gar nicht mehr mit.