Skip to main content

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht kam Simone durch die Tür. „Was ist mit dir?“, fragte ich sie. „Du“, begann sie, „ich habe da eine richtig gute Idee: Wie wäre es, wenn wir heute Abend kurzfristig zum Lankenauer Höft radeln – nur wir zwei?“ Ich überlegte kurz: „Lankenauer Höft? Ist das nicht dieses gut-bürgerliche Restaurant ganz am Ende von Pusdorf, das etwas in die Jahre gekommen ist? Das kann doch nicht dein Ernst sein! Ich glaube, ich war zum letzten Mal mit meinen Eltern dort. Und da war ich sieben…“

Simone musste lachen und nahm mich in den Arm. „Keine Sorge, das war einmal. Inzwischen haben die da ganz andere Pläne. Und bis zur Neueröffnung 2022 erst einmal einen der schönsten Bremer Strände hingesetzt. Mit Palmen und Liegestühlen direkt am Fluss. Dazu gibt es kühle Cocktails, Livemusik und Lightshow. Kalle & Cigdem von nebenan waren auf jeden Fall richtig begeistert. Komm‘, sag‘ schon ja!“ Simone ließ nicht locker. Ich stimmte zu: „OK, bei Cocktails am Strand kann ich schwer nein sagen. Aber was machen wir mit Hugo?“ „Och, Hugo will nachher noch mit Tom und Lukas am Werdersee Inline skaten“, antwortete Simone. „Und für Cigdem und Kalle ist es OK, wenn er später bei ihnen übernachtet.“ Das wäre also auch geklärt.

Wir schwangen uns auf unsere Räder und fuhren auf dem Deich einfach immer geradeaus in die Abendsonne, die sich im Westen langsam senkte. Der Wesertower auf der anderen Seite des Flusses kam in Sicht und bald darauf durchquerten wir bereits den Weseruferpark, das Lankenauer Höft immer im Blick. Schon von weitem vernahmen wir die ersten Beats und die aufgeregten Gespräche der Besucher. Wir schlossen unsere Räder ab und kurze Zeit später hatten wir es uns in unseren Liegestühlen unter einer Palme gemütlich gemacht. „Das ist ja wie Kurzurlaub!“, sagte Simone zufrieden. „Was jetzt nur noch fehlt, wäre ein Cocktail.“ Ich stand auf: „Ok, schon auf dem Weg. »Moscow Mule« für dich, wie immer?“

Link: Lankenauer Höft