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Martin und ich haben durchgehalten. Seit der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ im Frühjahr haben wir konsequent jeden Morgen unsere Autos stehen gelassen und uns gemeinsam für den Weg aus der Gartenstadt Werdersee zur Arbeit aufs Rad geschwungen: Er in die Innenstadt, ich weiter bis in die Überseestadt. Doch jetzt im kalten, regnerischen November wird unsere Fahrgemeinschaft auf eine erste, harte Probe gestellt: Gegen die Kälte helfen zwar Mütze und Handschuhe, aber Regen und nasses Laub lassen den täglichen Weg zur Arbeit schnell zu einer unfreiwilligen Rutschpartie werden. Und wenn wir ehrlich sind: Fahrradfahren im November ist nur für hartgesottene Radler ein Vergnügen. Was also tun?

Schnell sind Martin und ich von der ersten Idee, wieder mit dem eigenen Auto zu fahren abgekommen: Den Stress mit Stau und Parkplatzsuche wollten wir uns nicht mehr antun. Hinzu kommt, dass der tägliche Arbeitsweg mit dem Auto aufs Jahr gerechnet natürlich nicht ideal für die persönliche Klimabilanz ist. „Und was machen wir jetzt?“, frage ich Martin. „Ich habe da eine Idee…“, antwortet er. „Wir nehmen einfach die 26. Die hält hier genau vor der Gartenstadt Werdersee und bringt uns jeden Morgen direkt in die City.“ Ich checke kurz mein Smartphone: „Die App zeigt mir knapp 30 Minuten bis zur Überseestadt. Ich glaube, die BSAG und wir haben ab jetzt eine Fahrgemeinschaft!“

Und so kam es, dass wir seitdem jeden Morgen gemeinsam an der Haltestelle bei Wind und Wetter auf unseren Bus warten. Martin mit seiner Thermoskanne voller Kaffee und ich mit meinem Tablet. Während Martin dann genüsslich seinen Kaffee im Bus trinkt, beantworte ich entspannt schon einmal die ersten Mails des Tages. Und manchmal schaue ich nur aus dem Fenster und sehe, wie wir einfach am morgendlichen Stau vorbeifahren.