Ich muss gestehen: Seit der »Langen Nacht der Museen« mit meiner Frau Paula habe ich kein Museum mehr von innen gesehen. Seitdem sind nun auch schon wieder zwei ganze Jahre vergangen. Doch als ich letztens durch das Viertel an der Bremer Kunsthalle vorbeiflanierte und das riesengroße Plakat zur aktuellen Ausstellung Künstlerfreunde – Manet und Astruc über dem Eingang erblickte, musste ich sofort an meinen alten Freund Simon denken.
Martin und ich haben durchgehalten. Seit der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ im Frühjahr haben wir konsequent jeden Morgen unsere Autos stehen gelassen und uns gemeinsam für den Weg aus der Gartenstadt Werdersee zur Arbeit aufs Rad geschwungen: Er in die Innenstadt, ich weiter bis in die Überseestadt. Doch jetzt im kalten, regnerischen November wird unsere Fahrgemeinschaft auf eine erste, harte Probe gestellt: Gegen die Kälte helfen zwar Mütze und Handschuhe, aber Regen und nasses Laub lassen den täglichen Weg zur Arbeit schnell zu einer unfreiwilligen Rutschpartie werden.
Wie jeden Morgen öffne ich als erstes die Terrassentür und gehe mit meinem dampfenden Kaffeebecher ein paar Schritte nach draußen: Erwartungsfreudig schaue ich Richtung Gemüsebeet und die wohl letzte Ernte des Jahres – orange leuchtende, pralle Hokkaido-Kürbisse. Sie haben in den letzten Wochen noch einmal richtig zugelegt. „Perfekt“, denke ich, „Sonntag ist Halloween!“
„Ischa Freimaak“ – schon von weitem leuchten die riesigen Buchstaben der Fahrgeschäfte in rot, blau, gelb und weiß am Eingang zur Bürgerweide. „Wie lange haben wir darauf warten müssen?“, frage ich Lukas, als wir zusammen aus der 26 steigen. „Viel zu lange!“, antwortet er und strahlt dabei über beide Backen.
Kurz nach 9 Uhr. Auf dem Bremer Marktplatz drängen sich die Läufer. Eine Stimme aus dem Lautsprecher kündigt an, dass noch fünfzehn Minuten bis zum Start bleiben. Da ich das Ziel habe, die 42 Kilometer unter fünf Stunden zu laufen, habe ich mich in der Gruppe weiter hinten eingefädelt. Um genau 9.30 Uhr fällt der Startschuss. Unglaublich, ich laufe jetzt Marathon.
Kommt ihr heute mit in den White Pearl Club, ich habe Karten für die Latin Beach Party“, rufe ich unserer Nachbarin Cigdem über den Gartenzaun zu. „Aber klar doch! Wann geht’s los?“ Cigdem lässt sich nicht lange bitten. Für Cigdem und Kalle fiel dieses Jahr der Sommerurlaub aus, da kommen lateinamerikanische Klänge und Beach-Food in Bremen bestimmt genau richtig für ein wenig Urlaubsgefühl.
In der Gartenstadt Werdersee entsteht ein neues, lebendiges Quartier mit Wohnungen, Reihen- und Doppelhäusern, einem Supermarkt und sogar einer Kindertagesstätte und einer Grundschule. Ein großer Park mit Bäumen, Grünflächen und Blühwiesen umgibt das neue Quartier. Ein Park, der ökologisch und nachhaltig wirkt, und mit vielen Bänken zum Verweilen einlädt.
Unser kleines, feines Gemüsebeet wirft zwar nicht unbedingt riesige Mengen ab, doch für unser Spätsommeressen mit den Kindern kommen diesmal alle Zutaten frisch aus unserem eigenen Garten: Tomaten, Zwiebeln, Basilikum und natürlich Zucchini für unsere „Zoodles mit Tomatensauce“.
Ich halte die Luft an, zwinge mich verbissen mit angespanntem Gesicht in die Haltung. Ich verzweifle, als ich spüre, wie ich beinahe umfalle. „Ich bin ganz bei mir“, wiederhole ich innerlich, nun schon zum dritten Mal – »die Krähe« will einfach nicht klappen. Doch plötzlich muss ich an Cynthias Worte denken: „Anstatt dich zu ärgern, solltest du Yoga auch mal mit Humor zu nehmen!“
Mit Blick auf Wasser, Deich und Weserstadion entstehen direkt am Werdersee 48 exklusive Eigentumswohnungen. Die Architektur der drei Häuser HAVEN, FOCK und UTKIEK ging aus einem hochkarätig besetzten Wettbewerb hervor, den das renommierte Bremer Architekturbüro Hilmes Lamprecht Architekten für sich gewinnen konnte. Die 2-, 3-…